Das Adjektiv
Attributive Verwendung eines Adjektivs bedeutet, dass das Adj vor einem Nomen steht (1, 2). Vor dem Adj kann ein Determinativ (1) stehen. Attributive Verwendung liegt auch in der Kombination Det und Adj (3) vor. Das Nomen wird hier mitgedacht.
Adj, N und Det bilden eine Einheit. Sie sind kongruent, das heißt sie stehen in demselben Kasus und Numerus. Die Deklination des Adjektivs hängt von dem voranstehenden Determinativ ab.
(1) das kleine Mädchen, des kleinen Mädchens, dem großen Bär, einen heißen Kaffee
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(2) kleine Mädchen, guter Wein
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(3) Welchen Pullover nehmen Sie? Den blauen.
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Das Adjektiv als Ergänzung steht gemeinsam mit einem Kopulaverb (sein oder werden). Diese Prädikativergänzung nennt man Adjektivalergänzung. Das Adj wird nicht dekliniert, sondern steht in der Grundform hinter dem finiten Verb. In der traditionellen Grammatik nennt man das Adj in dieser prädikativen Verwendung deshalb Prädikatsnomen.
Beispiele: Das kleine Mädchen ist nett. Die Kinder sind nett. Dieser Junge wird einmal erfolgreich.
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Einige Adj sind nur prädikativ, d.h. nicht attributiv, sondern nur als Adjektivalergänzung verwendbar. Aus diesem Grund klassifizieren einiger Grammatiker wie z. B. Ulrich Engl oder Karin Pittner diese Gruppe als eigene Wortklasse unter dem Begriff Kopulapartikel. Hierzu gehören z. B. quitt, abspenstig, durcheinander, leid, schuld.
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