DaF-Seiten und ihre MacherInnen
Folge 8 - Wolf Dieter Ortmann, Budapest
E-Mail: Wolf Dieter Ortmann
Internet-Projekte: |
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Unsere Meinung: Als Herausgeber und Autor der Mailing-Liste für ungarische DeutschlehrerInnen und Germanisten (hudaf-lis) pflegt Dr. Wolf Dieter Ortmann einen personalisierten Schreibstil, der die Leserinnen und Leser unmittelbar anspricht. Der unpersönlichen Kommmunikation im Internet setzt er somit einen Ansatz entgegen, mit dem die Distanz zwischen anonymem Produzenten und anonymem Rezipienten zumindest ein wenig abgebaut wird. Die hudaf-lis beschränkt sich nicht auf ihre originäre Zielgruppe in Ungarn, sondern enthält auch Beiträge von allgemeinem Interesse, die der Herausgeber treffend und unterhaltsam kommentiert. Auf einen regionalen Bereich konzentrierte Mailinglisten tragen zu einer Intensivierung des fachlichen Diskurses bei, wie andere, bereits länger existierende Beispiele beweisen. Der Aufbau eines solchen Kommunikationsangebots ist zwar aufwändig, aber auch notwendig, damit die Lehrenden einen einfachen Zugang zu regionalen Fachinformationen erhalten und sich über aktuelle Unterrichtsmaterialien und Diskussionen informieren können. Und preiswerter als ein herkömmlicher Rundbrief ist dieser Kommunikationsweg sowieso.
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Wolf Dieter Ortmann über seine Internet-Projekte:
Was ich mache, ist die hudaf-lis, Das Schwarze Brett und die gelegentliche (zu seltene) Aktualisierung der Webseiten zur Spracharbeit des GI Budapest (die wiederum einige meiner sonstigen Aktivitäten ins Netz stellen, wie Internet-Umfrage, Goethe-Wettbewerb, Umfrage zu Städtepartnerschaften, das "Schwarze Brett"). Dabei ohne eigene Layout-Kreativitaet, nicht einmal HTML kann ich - ich verlasse mich dabei ganz auf unseren freien Mitarbeiter Eike (Künstlername). Vielleicht ist das Besondere an der hudaf-lis gegenüber anderen offenen Listen oder Rundbriefen die nur partielle Freiwilligkeit der Mitgliedschaft und die Hartnäckigkeit bei der Gewinnung von Mitgliedern. [...] Das Vorgehen am Anfang der hudaf-lis: Einschreiben von ca. 300 Schulen ohne Vorwarnung (neben 300 Personen, die uns ihre E-Mail-Adressen vorher mitgeteilt hatten). Das ergab - wenn auch nur bei 10% - böse flame letters, die (damals war die Liste offen) auch die gutwilligen Mitglieder erreichten und zu Verdruss führten. Einen Monat lang sah ich dem zu und schloss dann die Liste, d.h. sie wurde zum Newsletter. Seither konsolidierte und erweiterte sich die Mitgliederzahl auf derzeit ca. 1500 [Stand: September 2000], wobei immer wieder welche durch Adressenänderungen verlorengehen, die sie uns nicht mitteilen (ich schätze 200 bisher) oder sich doch auch ausschreiben, weil sie soviel Information gar nicht wollen oder brauchen. Typisch für meine Arbeit ist der Ehrgeiz, die Mitgliedschaft für mich so transparent wie möglich zu halten, also die Mitglieder nach Name, Ort, Schule zu kennen. Das macht viel Arbeit, zumal auch die Buchführung über "bounces", die meist auf nicht mehr funktionierenden Adressen beruhen. Die Mitgliedschaft in der hudaf-lis ist ein Merkmal unter mehreren, die wir in unserer großen Lehrerdatei und der parallelen Schuldatei festhalten. Über die hudaf-lis wird alles mögliche verbreitet:
Ziel: Die Verkürzung der Informationswege und Minimierung der Kosten der Kommunikation mit unserer Zielgruppe, DeutschlehrerInnen und GermanistInnen in Ungarn. Die Lieferungen sind fast alle in einem E-Mail-Archiv auch später noch abrufbar. Erst jetzt, im September 2000, eröffnete ich eine Parallel-Liste, die hudafx-lis, die offen und nun auch wirklich freiwillig ist. Der Bedarf daran scheint begrenzt, sie steht nach einem halben Jahr bei etwa 70 Mitgliedern. Auch eine besondere Diskussionsfreudigkeit lässt sich noch nicht feststellen. Das hat auch mit der Scheu zu tun, sich öffentlich auf deutsch zu äußern. Biographische Notiz
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