Verbvalenz
Von der Valenz eines Verbs hängt ab, wie ein Satz aussieht.Unter Valenz oder Wertigkeit (verbspezifische Rektion) versteht man die obligatorischen und die fakultativen Ergänzungen (auch Objekte genannt) eines Verbs.
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Beispiel (1): Der Mann gibt dem Kind das Buch.
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Das Verb des Beispielsatzes (1) geben ist dreiwertig, denn es benötigt eine Nominativergänzung (Subjekt: Der Mann), eine Akkusativ-Ergänzung (das Buch) und eine Dativ-Ergänzung (dem Kind). Alle Ergänzungen sind obligatorisch, denn der Satz wäre unkorrekt, wenn auch nur eine der drei Ergänzungen nicht realisiert wäre:
**Der Mann gibt dem Kind. / **Der Mann gibt das Buch. / ** Gibt das Buch.
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Beispiel (2): Der Junge liest ein Buch.
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Das Verb des Beispielsatzes(2) lesen ist zweiwertig, aber nur die Nominativergänzung (Subjekt: Der Junge) ist obligatorisch (**Liest ein Buch, ist kein korrekter Satz). Die Akkusativ-Ergänzung (das Buch) ist fakultativ, denn der Satz wäre auch korrekt, wenn es nicht realisiert wäre:
Der Junge liest.
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