Nach ihrer grammatischen Rolle, d.h. nach ihrer Funktion im Satz, lassen sich verschiedene Gruppen von Verbarten unterscheiden:
Vollverben, die eigenständig sind und allein das Prädikat bilden können wie essen in dem Satz: Er isst ein Eis.
die Hilfsverben sein, haben, werden, die gemeinsam mit anderen Verben (Partizip II oder Infinitiv) stehen und der Bildung von zusammengesetzten Tempus- und Passivformen dienen, wie z.B. in dem Satz: Er hat ein Eis gegessen.
die Modalverben müssen, können, dürfen, sollen, wollen, mögen, die gemeinsam mit dem Infinitiv anderer Verben ohne zu stehen, wie z.B. in dem Satz: Ich will jetzt nach Hause gehen. Mehr zu den Modalverben
Modalitätsverben wie z.B. scheinen, belieben, gedenken, die gemeinsam mit dem Infinitiv anderer Verben mit zu stehen, wie z.B. in dem Satz: Es scheint mir heute gutes Wetter zu werden.
sonstige Infinitivverben wie z.B. hören, lassen, gehen, die gemeinsam mit dem Infinitiv anderer Verben ohne zu stehen, wie z.B. in dem Satz: Ich hörte ihn zwei Stunden Klavier spielen.
Funktionsverben - auch Gefügeverben genannt - wie z.B. zum Ausdruck kommen oder Auto fahren. Diese Verben bilden gemeinsam mit nominalen Gliedern - den sogenannten Gefügenomina - Streckformen, wobei die Hauptbedeutung das Nomen trägt, z.B.: Sein ganzes Unverständnis kam in seinen Worten zum Ausdruck.
Kopulaverben wie z.B. sein, werden, bleiben, die gemeinsam mit Adj, Adv oder prädikativen Nomina stehen, wie z.B. in dem Satz: Er ist ein guter Lehrer.
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